Nach dem Fall von Napoleon I. in den Jahren 1814–1815 floh ein Teil der kaiserlichen Familie in die Schweiz.

Napoleons älterer Bruder Joseph erwarb das Schloss Prangins und dessen Nachbargut, das später zum Gut «La Bergerie» werden sollte. Schon 1815 wurde er jedoch von der Waadtländer Regierung des Landes verwiesen und verkaufte 1827 die «Bergerie» und das Schloss Prangins. 1859 erwarb der Sohn Jérômes (der jüngste Bruder von Napoleon I.), Napoleon-Jérôme Bonaparte, der auch Prinz Napoleon oder ganz prosaisch Plon-Plon genannt wurde, die «Bergerie» und baute darauf eine ganz und gar ausserordentliche Villa – das heutige Clubhaus des Golf Club du Domaine Impérial bzw. die erste Villa de Prangins.

1870 veräusserte Prinz Napoleon parzellenweise einen Grossteil dieses immensen Guts, das seinerzeit das grösste zwischen Genf und Lausanne gelegene Anwesen war. Auf dem verbleibenden Grundstück liess er die neue Villa de Prangins bauen, die er als regelmässigen Wohnsitz nutzte. Weitere und weniger bekannte Villen wurden in der Zwischenzeit abgerissen.

Hameau Bonaparte

Dieser Plan aus dem Jahr 1914 ist ein Raumplanungsvorstoss für das zwischen der «Bergerie», den «Avouillons» und dem Bahnhof gelegene Gebiet von Gland und ist zu weiten Teilen auf allerlei Freizeitvergnügungen ausgerichtet. Die 344 Parzellen umfassen u. a. einen SBB-Bahnhof, eine Unterführung, ein Tram bis zum See, neue Strassen inklusive Kreiseln, einen Strand, einen Hafen, eine CGN-Anlegestelle, Hotels, Tennis-, Golf- und Fussballplätze, einen Sportpark, Spazierwege u. a. m. Den Plan zeichnete der Landschaftsarchitekt J. Allemand auf Initiative des damaligen «Avouillons»-Besitzers Ignace Paderewski. Der Erste Weltkrieg machte die Umsetzung dieser reichlich ehrgeizigen Pläne zunichte.