Der Vorzeigebetrieb der Familie Guiguer

1779 nahm Matilda Guiguer ein ehrgeiziges Projekt in Angriff: Zusammen mit ihrem Gatten, dem Baron, plante sie einen Gutsbetrieb. Dazu erwarben die beiden das auf dem linken Promenthouse-Ufer gelegene Gut «Les Avouillons». Schon bald weiteten sich ihre Pläne weiter aus: Nach der Einebnung des umliegenden Terrains wurden diverse Nebengebäude erstellt, ein neuer Weg angelegt und eine Brücke gebaut. Mit den Arbeiten betraute Louis-François Guiguer den Zimmermeister und Architekten Louis Cugnet (1729–1801), mit dem er regelmässig zusammenarbeitete. Bereits 1780 nahm der neue Pachthof seinen Betrieb auf, die umfangreichen landschaftlichen Eingriffe sollten aber noch einige Jahre in Anspruch nehmen: Ein Kanal musste ausgehoben, ein Aquädukt gebaut, ein Kastanienhain gepflanzt sowie eine Pappelallee und ein Obstgarten angelegt werden. Nach und nach kamen ein Geflügelhof, eine Schafherde, ein Schweinestall und im Herbst auch noch ein paar Färsen und Kühe hinzu. Bis 1786 hatte das Ehepaar Guiguer alle Hände mit der Verbesserung, Erweiterung und Ergänzung des Betriebs zu tun. Sie sollten sich mit ihrem Projekt als eigentliche Vorreiter erweisen, schliesslich realisierten sie es nur kurz vor der Entstehung eines Weilers für die Königin in Versailles, dem europäischen Vorbild par excellence.

Quelle : Helen Bieri Thomson, « Un changement d’administration ou l’impact d’un mariage anglais sur les aménagements au château de Prangins », in ZAK 72, 2015

Bien visible sur cette carte, le bois des Avouillons avec ses allées en étoile a été par la suite presque entièrement défriché au profit de terres arables.

D’Ignace Paderewski à la famille Baumgartner

La propriété des Avouillons est achetée en 1913 par Ignace Jean Paderewski (1860-1941), pianiste et homme politique né en Podolie (ancienne province polonaise de Russie, actuelle Ukraine). En 1928, le musicien met sa propriété en location à deux agriculteurs, les frères Fritz et Werner Baumgartner. Après le décès de Paderewski en 1941, ceux-ci acquièrent le domaine. En 2018, les descendants de Fritz exploitent encore cette belle propriété.

La partie du domaine située le long de la rivière Promenthouse est utilisée dès 1939 par la Confédération pour ériger la ligne de défense anti-chars, constituée de toblerones et de fortins militaires.